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Niederadel, Söldner, Stadt- und Landbewohner in den Kriegsordnungen des 15. Jahrhunderts.
In der modernen Rezeption wird die mittelalterliche Kriegsführung oftmals auf große Schlachten oder Belagerungen reduziert, in denen sich zwei verfeindete Parteien gegenüberstehen und mit beträchtlichen Truppenkontingenten brutal um den Sieg ringen.
Die komplexen Strukturen, die zur Aufbringung militärischer Kontingente innerhalb des feudalen Kriegswesens im Spätmittelalter nötig waren sowie die Zusammensetzung größerer Heeresverbände samt deren Verlegung und Versorgung bleiben hierbei unberücksichtigt.
Neben dem Adel waren wehrpflichtige Aufgebote, bestehend aus den Stadt- und Landbewohnern ein elementarer Bestandteil der Kriegsführung im Spätmittelalter. Entsprechend mussten diese Wehrpflichtigen über Rüstzeug und Bewaffnung verfügen, regelmäßig gemustert werden und zumindest grundlegend über militärische Disziplin verfügen sowie im Umgang mit Waffen geübt sein.
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem Heerwesen im deutschsprachigen Raum während des 15. Jahrhunderts. Die Zusammensetzung, Mobilmachung und Organisation militärischer Verbände werden ebenso thematisiert wie die Wehrpflicht für die Stadt- und Landbevölkerung sowie deren taktisches Einsatzvermögen innerhalb bewaffneter Konflikte. Die Bewaffnung, die Ausrüstung und das Kriegsmaterial der militärischen Aufgebote werden zudem analysiert und visualisiert, wodurch sich ein besonders anschauliches Bild der spätmittelalterlichen Militärgeschichte ergibt.
Geb., 288 S., mehr als 300 farbige Abbildungen: Fotos von Akteuren aus dem Bereich Living History, Reproduktionen zeitgenössischer Abbildungen.