Begleitband zur Tagung "Hauen und Stechen. Zu Turnieren im 15. und 16. Jahrhundert" (München 8.-9. Juli 2022).
Turniere prägen nicht nur moderne Klischees über das Mittelalter, sondern waren mindestens bis ins 16. Jahrhundert, mancherorts auch noch später, sportliche Großereignisse, an denen Adelige und Angehörige der städtischen Oberschicht teilnahmen. Oft veranstaltete man solche Wettkämpfe anlässlich von Feierlichkeiten, Hochzeiten oder als Fastnachtsvergnügen. Sie setzten Zuschauermassen in Bewegung und zogen hochspezialisierte Bewaffnung, ausgefeilte Regeln und prächtige Ausschmückung nach sich.
Der Band enthält die Beiträge einer gemeinsam vom Bayerischen Nationalmuseum und vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München veranstalteten Tagung sowie weitere Texte zu Turnierdarstellungen und verschiedenen Aspekten der mit dem Turnierwesen zusammenhängenden Festkultur. Vorgestellt werden nicht nur neue waffenkundliche, sondern auch kultur- und kunsthistorische Themen aus dem Kontext des Turnierwesens, wie die Rolle der Frau oder die Zeugnisse der Rezeption fremder Kulturen.
Herausgegeben von Wolfgang Augustyn und Ralph Beuing. Mit Beiträgen von Fabian Brenker, Christopher Retsch, Dirk H. Breiding, Olivier Dupuis, Holger Schuckelt, Harriet Rudolph, Priscilla Pfannmüller u.a.
Broschiert, 532 S., 328 Abbildungen und 15 Tabellen. Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München 70. Schriften der Forschungsstelle Realienkunde 14.