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Die schottischen Unabhängigkeitskriege
Scots wha hae, das bekannte Gedicht von Robert Burns, war für lange Zeit so etwas wie die inoffizielle Nationalhymne Schottlands. In der Form einer Rede Robert the Bruce´s vor der Schlacht von Bannockburn 1314 feiert es den Freiheitswillen und den Mut der Schotten, die in dieser Schlacht ein erheblich größeres englisches Heer besiegten und so den Grundstein für ihre Unabhängigkeit von England erkämpften.
Scots wha hae ist auch der Titel des neuen Buches von Dr. Johann Baier, der sich in seinen Büchern mit der Geschichte des Englischen Langbogens in den Kriegen des ausgehenden Mittelalters beschäftigt.
Nach "Die Schlacht bei Agincourt", "Krähen über Crécy" und "Der Schwarze Prinz und die Schlacht bei Poitiers", die den erfolgreichen Einsatz des Englischen Langbogens auf den Schlachtfeldern Frankreichs schildern, erzählt er hier auf der Basis zeitgenössischer Quellen vom wechselhaften Verlauf der schottischen Unabhängigkeitskriege. Denn in diesen Auseinandersetzungen wurden die Strategien entwickelt, mit denen die englischen Bogenschützen Jahrzehnte später zu der schlachtentscheidenden und hoch angesehenen Waffengattung wurden, deren Mythos bis heute noch lebendig ist.
Dr. Johann Baier, selbst langjähriger Bogenschütze mit dem Englischen Langbogen, gelingt in seinen Büchern erfolgreich der Spagat zwischen spannender Erzählung und faktenreicher Information. Während erzählende Passagen mit ihren lebendigen Schilderungen die eigentliche Handlung voranbringen, bieten kommentierende und erläuternde Einschübe dem Leser das notwendige historische, kulturelle und waffentechnische Hintergrundwissen. Zahlreiche Zitate aus den historischen Quellen vermitteln zusätzlich einen Eindruck davon, wie die zeitgenössischen Chronisten diese Auseinandersetzungen erlebten.
Dr. Johann Baiers Bücher sind weder phantasievolle Romane noch trockene Faktensammlungen, sondern bestes Infotainment in literarischer Form. Wer sich für die geschilderten Begebenheiten interessiert, wer selbst Bogenschütze ist, und wer wissen möchte, wie es zu dem Mythos Englischer Langbogen kam, der wird sich bei der Lektüre ebenso gut informiert wie gut unterhalten fühlen.
Geb., 274 S., s/w-Abb.